Was sind Myome ?
Myome
sind gutartige Tumoren der Gebärmutter, die bei zirka
20%-40% der Frauen über 35 Jahren vorkommen. Nicht
immer verursachen sie Beschwerden, sie können aber je
nach Grösse und Lage zu Problemen führen,
insbesondere zu einer starken, verlängerten
Menstruation, zu Unter-bauchschmerzen, Druck- und
Schweregefühl, Verstopfung, Harndrang, Schmerzen im
Rücken oder in den Beinen, Schmerzen während des
Geschlechtsverkehrs oder zu Unfruchtbarkeit. |
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Wie werden Myome behandelt?
Bisher wurden schmerzhafte oder blutende Myome operativ entfernt, wobei entweder nur das Myom aus der Gebärmutterwand oder die ganze Gebärmutter entfernt wurde. Heutzutage gibt es eine nicht-operative Alternative zur Chirurgie, nämlich die Myom-Embolisation. |
Myom-Embolisation:
Die
Myom-Embolisation wird nicht durch einen Gynäkologen,
sondern durch einen interventionellen Radiologen, (Facharzt
FMH mit einer Spezialausbildung für minimal invasive
Eingriffe) durchgeführt. |
Die
meisten Frauen nehmen leichte Arbeiten nach wenigen Tagen
wieder auf und kehren innerhalb von einer Woche zu ihren
üblichen Aktivitäten zurück. |
Erfolg
der Myomembolisation:
Mehr als 10'000 Myom-Embolisationen wurden weltweit seit 1995 durchgeführt. Die Beschwerden konnten damit bei 80-90% der Frauen erfolgreich behandelt werden. Obwohl die Symptome bereits im ersten Monat reduziert werden, tritt die maximale Schrumpfung des behandelten Myoms nach drei bis sechs Monaten auf. |
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Risiko:
Die Myom-Embolisation ist eine sehr sichere Methode. Wie alle medizinischen Eingriffe beinhaltet sie jedoch auch Risiken. Die meisten Frauen empfinden in den ersten Stunden nach dem Eingriff Schmerzen und Krämpfe. Einige leiden an Uebelkeit oder Fieber. Diese Symptome können jedoch medikamentös kontrolliert werden. Eine kleine Anzahl der Patientinnen muss aufgrund von Infektionen mittels Antibiotika behandelt werden. Es wird auch berichtet, dass in 1% der Eingriffe die Gebärmutter verletzt wird, sodass sie doch chirurgisch entfernt werden muss. Bei wenigen Patientinnen, insbesondere bei Patinnen nach 45 Jahren, kann die Menopause nach der Embolisation eintreten. |
Schwangerschaft nach einer Myom-Embolisation:
Da bei der Myom-Embolisation die Gebärmutter nicht entfernt wird, sind bei vielen Frauen nach dem Eingriff Schwangerschaften eingetreten. Eine wissenschaftlicher Vergleich zwischen der Fruchtbarkeit nach Myom-Embolisation und operativer Myom-Entfernung zeigte vergleichbare Resultate. Dabei handelt es sich allerdings um eine einzelne Studie, Langzeitresultate bezüglich Fruchtbarkeit nach Myom-Embolisation liegen bisher jedoch noch keine vor. |